Story
McQueen ist der beliebte Antiheld mit den zwei Gesichtern. Sein Display-Selbst ist ein streitsüchtiger Exzentriker, der zielstrebig und nur nach seinen eigenen Gesetzen lebt.
Sein Grotesk-Selbst ist ein ehrgeiziger Individualist, der selbstbewusst Konventionen zum Bröckeln bringt. McQueen ist Schweizer Typografie außerhalb des bekannten Gestaltungsrasters.
In den Adern der McQueen-Brüder fließt das Blut dreier Gestalter. Loris Olivier, der die Idee zur Schrift hatte, ist Schweizer mit einem beneidenswerten Talent für Trends. Demnach kennt er den „Swiss Style“ nur allzu gut, doch reizt ihn die Suche nach seinem eigenen mehr. Noheul Lee lebt ebenfalls in der Schweiz, sie bringt hingegen die koreanische Kultur der eher leisen aber präzisen Töne ein. Komplettiert wird das Trio von Katja Schimmel. Sie ist Deutsche und setzt möglicherweise deshalb einen ihrer professionellen Schwerpunkte auf akribisches Font-Engineering.
McQueen Display bringt eigentlich unvereinbare Prinzipien von enormen Kontrast und geometrischen Formen in Einklang. McQueen Grotesk verzichtet auf dessen Strichstärkenunterschiede und wirkt daher ungleich stabiler, behält jedoch Verspieltheit, Dynamik und Rundungen seines Gegenübers. Auf seine eigene Weise zeugen beide McQueens von einem starken, mutigen und frechen Charakter. Die zwei unterschiedlichen Gesichter erzeugen Spannung und positive Reibung.

Symbolbild: McQueen Display und McQueen Grotesk
Beide McQueens ringen nach Aufmerksamkeit, allerdings mit unterschiedlichen Strategien. Display verausgabt sich eher wie ein Outfit von Lady Gaga – große Bühne, spektakuläre Show. McQueen Grotesk hingegen hält mit seinen Kräften haus und schafft im Stile eines modischen Puma-Sneaker locker die große Tour, mit anderen Worten umfangreiche Textmengen. Wie in jeder guten Familie verbringen sie gern die Zeit miteinander, gestehen dem jeweils Anderen aber auch ein eigenes Leben zu.

Fiktives Anwendungsbeispiel mit beiden Familienmitgliedern (Template: Mr. Mockup)