Schrift ist für Loris Olivier ein kleiner Farbklecks im Bunt, mit dem wir unsere Zukunft gestalten; Typografie ein neugieriger Diskussionsbeitrag im ganzheitlichen Designkontext.
Dieser Grundsatz setzt beim Schweizer ein beneidenswertes Talent für Trends und experimentelles Schriftdesign frei. Unter Beweis stellt er dies unter anderem bei Future Fonts, wo er mit seiner Frau Noheul Lee als lo-ol Typefoundry aktiv ist. Unter diesem Label veröffentlichte er bisher drei Familien: Gloubi (2018), Civilitate (2018) und Brienz (2019). Im Köcher hat der philosophierende Designer aber noch ausreichend Entwürfe für zehn Bibliotheken.
Bevor Loris Olivier seinen TypeMedia-Master in Typedesign an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Den Haag erlangte, studierte er Art-Direction an der ÉCAL in Lausanne. Seine Leidenschaft für Buchstabenformen entflammte aber bereits 2009 während eines Kalligrafie-Kurses bei Claude Dieterich in San Francisco.
Dass Loris gern auch mal seine Komfortzone im UI/UX-, Brand-, Grafik- und Typedesign verlässt belegt ein Projekt mit einem Freund. Mit ihm verbindet und verkabelt er nämlich elektronische Bauteile zu einer CNC-Steuerung, um damit Holz zu schneiden.