Einfach ist das Beste. An diesem simplen wie herausfordernden Designprinzip orientiert sich Hendrik Weber seit 20 Jahren bei der Gestaltung im öffentlichen Raum.
Der Type-Director einer der führenden Agenturen Deutschlands (KMS Team) sieht seine Arbeit untrennbar mit den benachbarten Disziplinen verbunden und ist um einen steten Austausch mit Designerinnen und Designern aus den Bereichen Motion, 2D/3D, Interactive und Print bemüht. Seine Exklusivschriften für Top-Marken wie Porsche, Bentley, BMW-Motorrad, Santander oder Canyon-Bikes, sowie seine Retailfonts für TypeBy und Monotype (Lirico, Edward, Unitext) sind Belege seines Strebens nach sichtbarer Qualität in anspruchsvollen Umfeldern. Ein Traum wurde für den damaligen Type-Director DACH wahr, als er als führender Teil des Monotype-Studio-Teams die beliebteste Schrift der westlichen Welt überarbeiten durfte, die Helvetica Now.
Die Grundlagen zu dieser beeindruckenden Vita wurden während Hendrik Webers Studium an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst gelegt. Sein Förderer Fred Smeijers, Professor der damals neu gegründeten Fachklasse für Schrift, erkannte sein Talent und vertraut seither regelmäßig auf Webers Dienste.
Die Endphase seines Studiums war von Forschungsarbeiten zur kursiven Typografie bestimmt und gipfelten in einem Buch zum Thema. „Italic –
What gives Typography its emphasis“ gilt als erste ausführliche Abhandlung hierzu, wurde mittlerweile ins Englische übersetzt und ist in der zweiten Auflage im Schweizer Niggli-Verlag erhältlich. Längst gibt Hendrik Weber sein Wissen und seine Erfahrungen auch direkt an Studierende weiter, etwa an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, der Hochschule für angewandte Wissenschaften München und der Hochschule Augsburg.
Zusammen mit Andreas Frohloff und Olli Meier nahm er sich für Fontwerk der Herausforderung an, die deutsche Designikone DIN-Schrift neu zu denken. Mit cleveren Gestaltungsideen, handwerklicher Präzision und dem Befolgen seines Designprinzips der Einfachheit kamen sie zu einer Lösung, die ein völlig neues Normschrift-Gefühl ermöglicht – mit strengem Gesamteindruck, extremen Breiten, einem Variable-First-Ansatz und einem Hauch Eleganz.