005 hatte ich das große Glück, Jochen Pläcking kennenzulernen und gründete mit ihm die Markenberatung kleinundpläcking“, erinnert sich Arne Klein. Pläcking hat sich als Elder Statesman im Geschichtsbuch der deutschen Autowerbung verewigt. Als weltweiter Marketing-Chef von Mercedes-Benz führte er 1990 die Schrift Corporate als globale Hausschrift ein, die bis heute die visuelle Identität der Marke prägt. Wenn jemand die Kraft von Typografie und Schrift im Branding kennt, dann ist das Jochen Pläcking, der inzwischen Oliven in Italien anbaut.
Agentur K’UP
„Der Mercedes unter den Grotesk-Schriften“
Seine DNA prägt nach wie vor die Werte von kleinundpläcking, die sich von einer Marken- zu einer strategischen Unternehmensberatung weiterentwickelt hat und sich den brennenden Themen dieser Zeit widmet: Nachhaltigkeit, Vertrauen, Authentizität. Dazu passt die Entscheidung der Agentur, das Profil der eigenen Marke mit einer zeitgemäßen Schrift zu stärken, nämlich mit Case – 2020 entwickelt von Erik Spiekermann, Anja Meiners und Ralph du Carrois –, einer modernen Neo-Grotesk.
Case verkörpert in gewisser Weise die Essenz dieses Schriftgenres. Das Designtrio ließ weg, was verzichtbar war, und konzentrierte sich auf das, was eine statische Grotesk auszeichnet. So entstand eine Schriftfamilie, deren Charakter vertraut ist und Vertrauen schafft, aber gleichzeitig gefühlvoll auftritt. Eine Schrift, die für die Praxis heutiger Branding-Projekte perfekt geeignet ist … sozusagen der „Mercedes unter den Markenschriften“.
Auf der Website von kleinundpläcking kommt Case in den Schnitten Regular und Bold zum Einsatz. In typografische Animationen und Zoom-Effekten zeigt sie ihre Stärke in Sachen Leserlichkeit und Klarheit. Bemerkenswert konsequent ist das Kontaktformular, unter anderem unter der Überschrift „D(a)nk“ programmiert: hier leistet Case als Webfont ganze Arbeit, mehrfarbig und dezent animiert. Freundlicher kann man potenziellen Kundinnen und Kunden nicht die Hand reichen.