nter anderem sorgen Live-Auftritte des burkinischen Kora-Virtuosen Yacouba Diabate für eine Atmosphäre kultureller Resonanz. Lokale Organisationen wie das Rhode Island Council for the Arts, das Providence Department of Arts, Culture and Tourism oder das Southside Cultural Center of Rhode Island unterstützen das Festival seit seiner Gründung 2020. Und weil sich die Veranstaltung nach drei Jahren fest in den Kulturkalender der Ostküste verankert hat, verlieh der Veranstalter Chance Boas im Sommer 2023 seiner Marke erstmals eine nachhaltige visuelle Identität, mit neuem Logo, neuer Bildsprache und neuer Hausschrift: die afrikanische Version der inklusiven Schriftfamilie Pangea Text.
African Film + Art Festival
Kulturfestival mit typografischem Profil
Pangea Afrikan ist ein wichtiger Meilenstein im Bestreben ihres Entwerfers Christoph Koeberlin, eine nachhaltige und völkerverbindende Schrift zu schaffen. Kontinuierliche sprachliche Erweiterungen stellen westliche Konventionen infrage, da die Zeichensätze erfolgreicher Schriften meist nur die Alphabete Europas und Amerikas repräsentieren. Dank der Afrikan-Version unterstützt Pangea heute populäre afrikanische Sprachen wie Hausa, Yoruba, Igbo, Lingala, Mende oder Umbundu sowie einige indigene Sprachen Nordamerikas wie Lushootseed oder Navajo … und damit die Sprachen von immerhin 430 Millionen Menschen.
Die neue Identität zielt darauf ab, eine authentische Kulturmarke zu etablieren, die ihre kulturelle Ausrichtung spielerisch inszeniert. So bedient sich der in Großbuchstaben gesetzte englische Name des Festivals lateinischer Schriftzeichen, die in afrikanischen Sprachen zum Einsatz kommen, wie das T mit Haken (Ƭ), das in der atlantischen Sprache Serer verwendet wird (Senegal, Gambia …) und das R mit Querstrich (Ɍ), ein Schriftzeichen aus der Sprache Kanuri. Auch wenn die Kommunikation und der Name des African Film & Art Festival in Providence englisch sind, weisen die Schriftzeichen der afrikanischen Sprachen auf die Ausrichtung der Kulturveranstaltung hin.
Osmond Tshuma, Gründer und Designer des verantwortlichen südafrikanischen Designstudios Mam’Gobozi Design Factory, begründet die Wahl Pangeas folgendermaßen:
Die Wahl der Schrift war von entscheidender Bedeutung, da wir eine benötigten, die auch für Film- oder Songtitel in Hausa, Yoruba, Igbo oder Lingala geeignet ist. Außerdem war das Symbol, das wir für die Veranstaltung entworfen hatten, geometrisch, und Pangea Afrikan passte sehr gut dazu. Eine perfekte Ergänzung.
Übrigens eignet sich Pangea Afrikan ganz wunderbar für Fremdsprachen-Einsteigerinnen und -Einsteiger. Auf Wunsch ihres Schöpfers ist die Schrift in der Basislizenz dauerhaft kostenlos, ohne Abstriche bei der Qualität. Christoph Koeberlin und Fontwerk möchten mit diesem Schritt Marken, Agenturen, Designerinnen und Designer in ihrem Bestreben nach afrikanischem Storytelling typografisch unterstützen.