ranziska Weitgruber, die sich während ihres TypeMedia-Masterstudiums an der KABK in Den Haag mit der Aufgabe betraut sah, ein Revival der Monotype Veronese von 1925 zu gestalten – eine mechanisierte Version der Golden Type von William Morris, welche wiederum als grobe Interpretation Nicolas Jensons früher Drucktypen der 1470er gilt – war nicht ganz mit ihrem Ergebnis zufrieden. Sie empfand ihre Interpretation als zu kühl und zu starr.
Getrieben vom eigenen Anspruch versuchte sie sich später nochmals an einem Jenson-Modell aus der Renaissance. Dessen Nebiolo Jenson fand sie in einem fast 90 Jahre alten Specimen der legendären Turiner Foundry. Betört von ihrer Wildheit und Lebendigkeit begann Franziska Weitgruber die Formen des Bold-Schnittes zu digitalisieren.