Hamster

Font-Story: Wir machen Ernst — mit Fonts, die Spaß machen!

Hamster lässt langweilige Schriften alt aussehen.

Joe Stitzleins Hamster™ lässt langweilige Schriften alt aussehen. Sein Variable-Color-Font ist ein farbenfroher Spielplatz für Designerinnen und Designer.

Joe Stitzleins Hamster ist ein farbenfroher Spielplatz für Designerinnen und Designer. Inspiriert von den Haustieren seiner Freunde aus Kindertagen folgt die Konstruktion der Buchstabenformen den röhrenförmigen „Habitrails“, in denen die niedlichen Namensgeber in vielen Haushalten leben.

Habitrails sind durchsichtige Kunststoffröhren für den Einsatz in Heimterrarien, die speziell für Hamster entwickelt wurden
Habitrails sind durchsichtige Kunststoffröhren für den Einsatz in Heimterrarien, die speziell für Hamster entwickelt wurden. (© Foto: Shutterstock)
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icht nur die durchsichtigen, teils farbigen Kunststoffröhren und Terrarien hinterließen Eindruck beim Designer, die Tiere ebenso. Ihr zweifarbiges Fell animierte Joe Stitzlein, seine Schrift als entsprechend gefärbten Color-Font zu gestalten. Die abgerundeten Enden und die fetten Schriftschnitte erinnern an die markanten Pausbäckchen der Nager. Die Eigenschaften knuddelig und pummelig gelten daher gleichermaßen für Tier und Schrift. Die leichteren Schnitte wirken weniger verspielt und sind damit zum Beispiel als Logotype für junge Fashion-Brands denkbar.

Versaler Baukasten

Hamster ist eine versale Display-Schrift, auf der Belegung der Klein- finden sich Großbuchstaben mit getauschten Farben für zusätzliche Variationsmöglichkeiten. Die sechs Fonts von Thin bis ExtraBlack enthalten je fünf von der Illustratorin Laurie Schmitt gezeichnete Hamster-Figuren sowie 19 dekorative Ornamente.

Illustratorin Laurie Schmitt zeichnete fünf Hamster-Figuren, die im Font enthalten sind.
Illustratorin Laurie Schmitt zeichnete fünf Hamster-Figuren, die im Font enthalten sind.

Der Designer gibt diesen Tipp: „Die Dingbats, die sich zu Mustern zusammenfügen, sind elegant und verspielt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie als Tapeten oder in der Architektur verwendet werden.“ Als Beweis schenkt er uns eigens gestaltete „Bildschirm-Tapeten“, die hier heruntergeladen werden können.

Joe Stitzlein gestaltete digitale Bildschirmhintergründe, die via Trial-Font-Paket heruntergeladen werden können. Dieses ist eines von 13 enthaltenen Wallpapern, welches Muster aus den in den Fonts enthaltenen dekorativen Ornamenten bildet.
Joe Stitzlein gestaltete digitale Bildschirmhintergründe, die heruntergeladen werden können. Dieses ist eines von 13 enthaltenen Wallpapern, welches Muster aus den in den Fonts enthaltenen dekorativen Ornamenten bildet.

Nutzerinnen und Nutzer können die Kolorierung der Fonts individuell bestimmen, um beispielsweise die speziellen Farben einer Marke, eines Events oder einer Fernsehserie abzubilden. „Wir wollten, dass die Schrift ein Ausdruck der Freude und des Vergnügens ist.“, erklärt Joe Stitzlein.

Wir wollten, dass die Schrift ein Ausdruck der Freude und des Vergnügens ist.

Daher ließ er Farbexpertin Leslie Stitzlein zusätzlich acht fixe Kombinationen definieren, einige davon farbenfroh und verspielt, einige dezent und elegant. Eine Nicht-Color-Font- und damit traditionell nutzbare Variante rundet die Palette ab. In Summe stehen zehn Variable- und 60 statische Fonts zur Verfügung, als Gesamtpaket zum Preis von drei Einzelschnitten – so macht schon der Kauf Spaß!

Technische Details

Technisch basieren die Fonts auf der COLR-V0-Technologie. Im Gegensatz zur neueren V1-Spezifikation funktioniert sie zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung einwandfrei in allen relevanten Browsern. Auf unserer eigens eingerichteten Microsite und mit Hilfe der kostenlosen Trial-Fonts darf man sich davon spielerisch überzeugen.

Wie bei einer noch jungen Technologie nicht unüblich, läuft die programmseitige Implementierung unterschiedlich schnell an. Während sie von Applikationen wie Microsoft Word längst unterstützt wird, arbeitet der Variable-Desktop-Font bisher nicht wie gewünscht in Adobes Creative Suite. Als Workaround statteten wir die statischen Fonts zusätzlich mit einer SVG-Table aus. Bis zur endgültigen Unterstützung der Color-Fonts-Spezifikation funktioniert damit alles auf bekannte Weise.

Von der Skizze zum fertigen Variable-Color-Font: die Hamster wird geboren.
Wie man einen variablen Color-Font erstellt: 1.) Skizze zeichnen 2.) Rest der verdammten Schrift fertig machen

Die Hamster ist ein erfrischend verspielter Fun-Font voller typografischer Möglichkeiten und die perfekte Ergänzung für die Schriftsammlung aller Designerinnen und Designer, die zwar keine Nüsse, aber Fonts horten. Im Gegensatz zum knuffigen Vorbild muss diese(r) Hamster nicht einmal gefüttert werden … außer mit fröhlichen Ideen.

Standbild aus der „Hoarding all the nuts“-Kampagne
Wir hatten auch viel Spaß bei der Marketingkampagne für die Veröffentlichung der Schrift. Sieh Dir sich das vollständige Video auf der Microsite hamsterfont.com an, wo Du auch mit den Schriften und Farben spielen kannst.