Turbine

Font-Story: Technische Anmutung mit hohem Wiedererkennungswert

Neo-Grotesk mit breiten Proportionen und engem Spacing

Turbine Mockup

Alle Schriften von Felix Braden tragen einen Namen, der einen Bezug zu Wasser hat. Turbine verweist diesbezüglich auf dessen technischen Aspekt.

D

amit hebt der Kölner Designer diese Eigenschaft auch zugleich als wichtigstes Charakteristikum seiner Schrift hervor. Die superelliptischen Kurven (eine Mischung aus Ellipse und Rechteck), die breiten Proportionen, der minimale Kontrast und das enge Spacing bewirken zudem ein kühles Auftreten mit hohem Wiedererkennungswert. Eine hervorragende Eigenschaft also für Corporate-Design-Projekte und Werbekampagnen, insbesondere von Auftraggebern aus Industrie, Maschinenbau, Technik und Pharmazie.

Frühe analoge Entwürfe der Turbine-Schrift
Frühe analoge Entwürfe

Die auch als Lamésche Kurve bekannte geometrische Besonderheit steht in Architektur, Stadtplanung, Produkt- und Interior-Design in der Regel für ein freundliches Erscheinungsbild. So auch hier. Da diese Art der Gestaltung besonders in den 60ern und 70ern populär wurde, heftet der Turbine auch ein ganz klein wenig ein Retroaspekt an. Allerdings weniger im nostalgischen als vielmehr im futuristischen und Vertrauen erweckenden Sinne, denn ihre Gegenwartstauglichkeit steht außer Frage.

Die sehr offenen Formen der Neo-Grotesk erzielen verglichen mit älteren Schriften dieser Art eine deutlich höhere Leserlichkeit und Eleganz. Ihre bevorzugten Partner sind Slab-Serifs, insbesondere Clarendonartige wie etwa Bookman, Sentinel oder Pulpo. Aber auch schmal laufende Sans-Serifs wie Ika Compact geben ein passendes Gegenstück zur technisch anmutenden Turbine ab.

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