Die Karte der Schönheit

Fonts im Alltag: Case Micro

Schöne Landschaft, schöne Schrift, schöne Doku

Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)

Lässt sich die Schönheit von Landschaften messen? Der Wissenschaftler Prof. Dr. Michael Roth (HfWU) erhielt vom Bundesamt für Naturschutz genau diesen Auftrag: herauszufinden, wo es im Land am schönsten ist.

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ntstanden ist die Karte „Schutzgebiete in Deutschland“. Dafür fuhren Roth und sein Team 15.000 Kilometer quer durch die Republik, machten über 10.000 Landschaftsaufnahmen, befragten 3.500 Menschen und werteten 40.000 Bildbewertungen aus. Begleitet wurden sie dabei drei Jahre lang von Regisseur und Kameramann Marco Kugel, der im Dezember 2020 den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“ über das Projekt fertigstellte.

Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild) – Filmplakat
Filmplakat des Dokumentarfilms „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel

Der Film zeigt Landschaften als politisch aufgeladenes Konfliktfeld, entstanden aus dem ständigen Kampf um Ressourcen, um Wachstum, um den Ausbau des Wegenetzes und dem gegenläufigen Bedürfnis, sie vor Veränderung zu schützen. Mit seiner präzisen und vielschichtigen Kameraarbeit verändert Marco Kugel unseren Blick auf die Landstriche, in denen wir zu Hause sind oder die wir täglich nur durchqueren, auf dem Weg zur Arbeit oder auf Reisen. Damit leistet er einen Beitrag zu der großen Frage: Wie soll die Welt aussehen, in der wir leben?

Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)
Standbilder aus dem Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“
Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)

Produziert wurde „Die Karte der Schönheit“ von der Karlsruher Sein+Hain Film GmbH. Bei der grafischen Gestaltung standen die Design-Zwillinge 2×Goldstein beratend zur Seite. Für die typografische Begleitmusik empfahlen sie die Schriftfamilie Case Micro, entworfen von Erik Spiekermann, Anja Meiners und Ralph du Carrois. Sie kommt sowohl im Bewegtbild, als auch auf dem Filmplakat zum Einsatz.

Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)
Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)

Grafiker Andrew Goldstein begründet die Wahl so: „Die Case Micro nimmt die Dualität von Subjektivem und Objektivem auf, ein zentrales Thema des Films. Im Film bildet die Kartografie die objektive und der Begriff der Schönheit die subjektive Ebene. Auch bei der gewählten Schrift finden sich diese Ebenen. Stichworte sind hier: Maschinenlesbarkeit (i, j, r, …) und humanistische Merkmale (Strichverjüngungen bei 5, 8, e, …). Des Weiteren verfügt die Schrift über eine narrative, warme Ebene.“

Die Schrift verfügt über eine narrative, warme Ebene.

Da der Dokumentarfilm überwiegend über HD-TV bzw. via Mediathek-Stream in den heimischen Wohnzimmern gesehen wird, spielt die Wahl der passenden Schrift – technisch und ästhetisch – eine entscheidende Rolle für die Lesbarkeit der Texteinblendungen. Die Erläuterungstexte sind klein gesetzt, denn die Landschaft in dieser Dokumentation der Star. Sie wandern von Sequenz zu Sequenz auf geeignete Freiflächen, wo sie dezent ihre Aufgabe erledigen. Aufgrund der Optimierung von Case Micro für Kleingedrucktes (weite Spationierung, visuelle Unterscheidung ähnlicher Buchstaben, Betonung von Buchstabendetails) bleiben die Texte stets optimal lesbar. Das Zusammenspiel von Text und Bild ist hervorragend gelöst.

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Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)
Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)
Fonts im Alltag: Die Schrift Case Micro für den Dokumentarfilm „Die Karte der Schönheit“, von Marco Kugel (Standbild)