n der Gestalt von Push finden sich Formanklänge aus den ersten einhundert Jahren der Serifenlosen wieder: ihr schmalfettes G ohne Querbalken ist von Thorowgoods 1830er Seven-Line Grotesque inspiriert, während das kleine a im Geiste der Plak von 1930 erscheint. Ein Zeichensatz, in dem ein Anglo-amerikanische Brillen-g, ein zweigeschossiges Grotesk-g sowie ein Dänisches g ohne Schlaufe vorkommen, unterstreicht diese Mischung aus der Neuen und der Alten Welt.
Push
Durch ein ausgeklügeltes Prinzip im Umgang mit ihrer Kurvenbeschaffenheit tritt Push selbstbewusst auf.
Statt die gesamte Familie einer groß angelegten Interpolationsoperation zu unterziehen, widmete sich Designerin Christine Gertsch zunächst den Extremen der fetten Schnitte. Dadurch behielt sie bei der Beschaffenheit der Kurven die Oberhand und vermied arge Kompromisse.
Die bewusste Veränderung der Kurvenverläufe ist in der Anatomie von Push ein entscheidendes Merkmal, das sich durch alle Garnituren hindurchzieht: von subtilen und doch spannungsvollen Kurven in den ganz engen und leichten Schnitten hin zu massiven, selbstbewussten schweren Breiten. Push Regular bewahrt beinahe selbstverständlich einen kühlen Kopf zwischen diesen Extremen.
Jene Übergangsmethode erzeugt den nötigen Kontrast innerhalb der Familie – nicht nur durch Breiten und Strichstärke, sondern durch Form und Gegenform. Dieses faszinierende Verhalten kommt in jedem komplexen typografischen System zum Tragen, ganz egal auf welchem Medium. Eine weitere visuelle Wirkung wird in einem Stylistic-Set entfacht: es ermöglicht Akzenten und Interpunktion in einem leichteren Gewand um die Hauptdarsteller zu tanzen.